Fridas Weg

Ein Theaterstück von Thea Brende 

für Jugendliche ab 14 Jahren 
und Erwachsene

mit Nina Heithausen, Laura Leske, Lennart Müller Regie: Dorothea Derben

Assistenz: Petra Bensaid, Bühnenbild: Lilly Stehling

Frida, eine Kunststudentin mit Handicap, baut ihre erste Ausstellung auf. In ihren ­Bildern spielt ihre Behinderung scheinbar keine Rolle. Unerwartet konfrontiert ihre jüngere Schwester Karla sie mit Aufzeichnungen des Großvaters, der als junger Arzt während der NS-Zeit an der Kinder-‚Euthanasie‘ beteiligt war. Obwohl ihr Freund ­Jannis davon abrät, beginnt Frida mit der Lektüre der Dokumente. Dabei entdeckt sie die Zeichnungen des behinderten Mädchens Annegret, die damals vom Großvater in einer Kinderfachabteilung ‚behandelt‘ worden war.

Schmerzlich realisiert Frida, dass ihr Leben in dieser Zeit ebenso gefährdet gewesen wäre wie ihre Kunst. Sie entscheidet sich, ihre Ausstellung um einige kleine Werke zu erweitern.

Das Stück verknüpft das Thema Behinderung und Kunst mit Fragen nach der verleugneten Verantwortung der Täter für die Kinder- ‚Euthanasie‘ in der NS- Zeit.

Es ist ist allen Opfern der NS- Kinder-‚Euthanasie‘ gewidmet.

Die Inszenierung will zur aktuellen Diskussion über Wert und Verwertbarkeit von Leben beitragen.

Uraufführung 17.01.2013, Göttingen, Torhaus- Galerie

Die Stärke der Inszenierung liegt in den leisen Tönen, … sowie in innig ästhetischen Zweiermomenten wie dem Flamencotanz mit roten Stöckelschuhen an der Hand, denn an Frídas Fuß will der Schuh nicht passen. M. Varela, Göttinger Tageblatt 22.1.2013Viele nachdenkliche und auch berührende Momente spricht Derben in ihrer Inszenierung an. Es werden Fragen nach einer Geschichte der verdrängten Familienbiografien gestellt oder auch die Forderung nach barrierefreien Lebensräumen formuliert. Tina Fibiger, StadtRadio Götiingen, 23.1.2013