Nun und nimmermehr

Ein Theatermärchen über eine türkisch – deutsche Freundschaft

von Thea Brende

Regie:  Dorothea Derben

Musik: Alexander Derben, Mehmet Cetik

Spiel : Lia A. Eastwood, Laura Leske, Beate Krist, Eric Haug

Hanna und Nesrin sind ausgerissen. Nesrin will nicht mehr zu ihrer Familie zurück, denn diese plant, sie in die Türkei zu verheiraten. Und Hanna will unbedingt, dass ihre beste Freundin in Deutschland bleibt. Nach einem gescheiterten Versuch bei Hannas Tante Elsa Unterschlupf zu finden, sind sie zusammen in den nahen Wald geflohen. Doch bald begeben sich Nesrins Vater Can Örsal und Tante Elsa auf die Suche nach den Kindern. Hanna liebt Märchen und glaubt, dass sie zaubern kann. Angesichts der Bedrohung experimentiert sie mit dem Verwandlungszauber aus ihrem Lieblingsmärchen, während Nesrin eine realistische Methode wählt, um die Verfolger in die Irre zu führen. Tatsächlich finden Elsa und Can immer dort, wo sie die Kinder gesehen haben, Spuren, die einen Weg weisen und Zettel mit seltsamen Forderungen. Hannas Zauberkräfte wachsen mit Nesrins Entschlossenheit, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden. Und so wachsen auch die Chancen auf einen märchenhaften Ausgang der Flucht.

Uraufführung September 2.09.2010, Kulturzentrum musa

… der Fundvogel ist bei Brende ein Mädchen, das sich erst von seinen starken familiären Banden lösen muss, (…) dabei wird auch gut veranschaulicht, wie rasch Klischees oder festgefahren scheinende  Ansichten zur Hand sind, wenn man unbekannten Kulturen begegnet. Regisseurin Dorothea Derben inszenierte dieses Märchen ohne Effekthascherei, aber nicht minder beeindruckend. … Großartig sind auch die beiden Protagonistinnen Beate Krist und Laura Leske, die mit faszinierender Natürlichkeit und Leichtigkeit den Spagat zwischen Märchenhaftem und Gesellschaftspolitischem meistern…. K. Jirikoswski-Winter, Göttinger Tageblatt 11.9.2010