Farouks Cousin
Ein Theaterstück von Thea Brende für Jugendliche ab 14 und Erwachsene
Spiel: Michael Rautenberg
Regie: Dorothea Derben
Regieassistenz/ Dramaturgie: Imke Seidel
Farouks Alltag verändert sich schlagartig, als seine Familie den vor dem Bürgerkrieg geflohenen Cousin Nabil bei sich aufnimmt. Bei einem Referat, das Farouk vor seiner Klasse hält, drängt das Chaos um den neuen Mitbewohner an die Oberfläche. Seine Präsentation ist durchsetzt mit Bildern von zerstörten Orten und Menschen auf der Flucht. Die Versuche, die Bilderfolge zu korrigieren und weiter vorzutragen, scheitern zunehmend an seiner Aufregung und Verärgerung über den Cousin. Dieser hatte ihm bei der Präsentation geholfen. Schließlich bricht Farouk seinen Vortrag ab und beginnt über das Leben mit seinem Cousin und dessen abenteuerliche Flucht zu sprechen.
Uraufführung 31.3.2016, Kino Lumière Göttingen
... Der Darsteller meisterte die Uraufführung in der Rolle des Farouk eine Herkules-Aufgabe. Allein durch sein Spiel und seine Worte ließ er eine Welt plastisch werden, von der der normale Fernsehzuschauer und Internetnutzer zwar durch die vielen Bilder und Filme eine Vorstellung hat, die jedoch die ungeheure psychische und physische Belastung der von Krieg und Flucht traumatisierten Menschen in Syrien, Irak und anderen Kriegsländern nur unzureichend wiederspiegeln. Die Geschichte ist dabei einfach und doch wirkungsvoll gestrickt: …Eingebettet darin sind Schwierigkeiten, wenn sich zwei Menschen mit einer unterschiedlichen kulturellen Prägung im täglichen Leben arrangieren müssen. Hessisch Niedersächsische Allgemeine
… Er erzählt von waghalsigen Überfahrten der Familie in Schlauchbooten, von Hunger und Kälte – das Referat ist völlig vergessen. Während Farouk die Geschichte von Nabil erzählt, ist es mucksmäuschenstill im Saal des Lumière. T. Aljets, Göttinger Tageblatt